Wie erkennt man Abhängigkeit?

Die Übergänge zwischen Konsum, Missbrauch, Gewöhnung und Abhängigkeit von Suchtmitteln sind fließend. Sie bauen nicht unbedingt aufeinander auf. Einmaliger Konsum einer Substanz bewirkt noch kein Suchtverhalten. Suchtverhalten entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und ist Ergebnis einer Reihe von Faktoren. Abhängigkeit ist die schwerste Form eines Suchtmittelmissbrauchs.

Risikofaktoren für die Begünstigung einer Suchterkrankung:

  • Flucht vor unangenehmen Situationen und Gefühlen
  • Orientierungslosigkeit, fehlende Leitbilder, Sinnlosigkeit des Lebens
  • Ereignisse und Lebenserfahrungen, die bedrohlich und ausweglos erscheinen
  • Trennung von einer geliebten Person durch Tod oder Scheidung
  • Verlust des Arbeitsplatzes
  • Geldnot, Armut
  • Über- oder Unterforderung in der Schule oder am Arbeitsplatz
  • Dauerhafte Schwierigkeiten in der Familie oder in der Partnerschaft
  • Suchtverhalten in der Familie (negative Rollenvorbilder, ungünstiges Familienklima)
  • Suchtverhalten im Freundeskreis

Kennzeichen von Abhängigkeit

  • Ein starker innerer Zwang führt zu einer fortlaufenden Einnahme des Suchtmittels.
  • Die Beschaffung des Suchtmittels beeinflusst das Denken und Handeln.
  • Bei einer andauernden Einnahme kommt es zu einer Toleranzentwicklung gegenüber dem Suchtmittel. Das führt dazu, dass die Dosis immer wieder erhöht werden muss, um dieselbe Wirkung zu erzielen.
  • Wird das Suchtmittel nicht konsumiert, kommt es zu Entzugssymptomen.

Mögliche Begleiterscheinungen bei Drogenkonsum:

  • Starke Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Wesensveränderung
  • Veränderung des Aussehens
  • Übersteigerte finanzielle Ausgaben
  • Das Auffinden von spezifischen Utensilien (z.B. Pfeifen, Tabletten, Spritzen, ...)